Er schmilzt bei 100° und nimmt das Ansehen eines Harzes an. Ich komme sogleich auf seine Zusammensetzung zurück.
      Die Elementaranalyse der Pyroguajacsäure wurde durch Verbrennung mittelst Kupferoxyd gemacht: einige Stücke geschmolzenen, chlorsauren Kalis, welche au das Ende der Verbrennungsröhren gelegt wurden, lieferten bei Beendigung der Operation einen Strom trocknen Sauerstoffgases. Ich analysirte sowohl die Säure, welche durch successive Destillation gereinigt, als auch diejenige, welche aus der Bleiverbindung wieder abgeschieden worden war.
      Durch Destillation reinigte ich die Säure auf folgende Weise. Das Product einer ersten Destillation, welches bei 210° siedete, wurde zum zweiten Male in einem Strome trockner Kohlensäure destillirt. Zur Analyse wählte ich den mittleren Theil des neuen Destillates, welchen ich sogleich in gewogene Glaskügelchen einschmolz. Die Verbrennung lieferte folgende Resultate:
     
      I. 0,2950 Pyroguajacsäure gaben 0,7418 Kohlensäure und 0,1805 Wasser.
      II. 0,2210 Pyroguajacsäure gaben 0,5562 Kohlensäure und 0,1317 Wasser.
     
      Aus diesen Zahlen fliessen folgende Procente:
     
      I.
      II.
      Kohle
      68,92
      68,63
      Wasserstoff
      6,79
      6,89
      Sauerstoff
      24,29
      24,48
     
      100,00
      100,00
     
      Ich stellte nunmehr das Bleisalz der Säure dar, indem ich die alkoholische Auflösung derselben mit basisch essigsaurem Bleioxyd fällte. Der Niederschlag wurde mit vielem Wasser gewaschen und in der Kalte mittelst Schwefelsäure zersetzt. Das Gemenge von schwefelsaurem Bleioxyd und ausgeschiedener Säure wurde in einer Probirröhre mit Aether geschüttelt, welcher die letztere aufnahm.